Deshalb wollten die Mannheimer Vorstädter diese Begegnung auch nicht als Dämpfer ansehen, da Burghausen mit acht Zählern auf Distanz gehalten wurde. Auch wenn die allseits bekannte Sandhäuser Angriffswucht in diesem Spiel arg ins Stocken geraten ist, so behalten die Mannen von Trainer Dais auch weiterhin eine exzellente Ausgangsposition vor den entscheidenden Wochen, wo es um die Zukunft des Vereins gehen wird. Trotzdem darf man sich in Sandhausen nicht zu sicher sein, denn mit den spielerisch starken Chemnitzern erhält der SVS einen weiteren hartnäckigen Verfolger im Kampf um den Aufstieg ins Unterhaus des deutschen Fußballs. Der Chemnitzer FC konnte nämlich sein Spiel beim VfR Aalen äußerst souverän mit 2:0 für sich entscheiden und liegt nur noch vier Zähler hinter dem Tabellenführer aus Sandhausen.
Auch Trainer Gerd Dais zeigte sich im Vergleich zu den vorherigen Spielen mit der Leistung seiner Mannschaft voll und ganz zufrieden. „Wir standen 90 Minuten sehr gut, ließen kaum Chancen zu und versäumten eigentlich nur, unsere Möglichkeiten zum entscheidenden Treffer zu nutzen.“
Auch in punkto Chancen waren die Sandhausener ihrem Kontrahenten aus Oberbayern überlegen. Auch wenn die Wackel-Elf von Trainer Reinhardt Stumpf als offensivstärkstes Team der Dritten Liga bisher gegolten hat, so wurden aus Gästesicht unzählige hochkarätige Tormöglichkeiten geradezu leichtfertig vergeben. So sah Dais aus wie drei Wochen Regenwetter, als er sagte: „Hätten wir die zwei, drei Hochkaräter im zweiten Durchgang versenkt, wären wir auch als verdienter Sieger vom Platz gegangen.“ Im gleichem Atemzug stellte er jedoch auch fest: „Wir können mit diesem Remis leben, denn die Art und Weise, wie meine Mannschaft aufgetreten ist, war rundum okay.“
Von nun an müsse jedoch die ganze Konzentration auf das kommende Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II gelegt werden. Alles andere als ein Sieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten wäre eine Blamage und ein großer Rückschlag im Kampf um den Aufstieg. Dies sieht auch Dais so, der nichts überstürzen möchte: „Wir denken von Spiel zu Spiel, versuchen unsere Vorgaben zu erfüllen und schauen nicht auf andere.“
So lief das Spiel vor allem in den ersten Minuten klar für den Spitzenreiter aus Mannheim. Vor allem Pinto, Pischorn und Löning sorgten stetig für Torgefahr und produzierten gute Einschussmöglichkeiten. Auch Nico Klotz erwies sich als große Belebung auf der Außenbahn und schlug brandgefährliche Flanken in den Strafraum der Gastgeber. Alles in allem fehlten letztlich nur die Tore, um auch die härtesten Kritiker zufrieden zu stellen.
Es bleibt festzuhalten, das der SV Sandhausen mit dem Remis besser leben kann, als der Verfolger aus Burghausen. Somit deutet sechs Spieltage vor Schluss vieles auf ein unglaublich spannendes Saisonfinale hin. Ein Grund hierfür ist die Tatsache, dass sich das Torverhältnis von allen Teams extrem ähnelt.
Dais beklagt mangelnde Chancenverwertung
Für Drittliga-Spitzenreiter SV Sandhausen war die Reise in die Nähe der österreichischen Grenze nach Burghausen ein voller Erfolg. Auch wenn das Spiel torlos endete, so wurde ein weiterer Kontrahent um den Zweitliga-Aufstieg auf Distanz gehalten.
Datum der Veröffentlichung: 03.04.2012 16:58 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: morgenweb.de
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